Wenn eine kleine Welt zusammenbricht
Geborgenheit und Fürsorge im Alter, wer wünscht sich das nicht? Auch unseren Vierbeinern geht es da nicht anders. Es ist für uns einfach unvorstellbar, dass man sich seines einst geliebten Tieres entledigt, bloß weil es nicht mehr stubenrein ist, ohne Grund vor sich her bellt oder dement in der Ecke steht und nicht weiterweiß. Haben sie es nicht verdient, dass man diesen letzten und kurzen Weg mit ihnen gemeinsam geht?
Für einige Tierbesitzer ist das nicht selbstverständlich und so landen einige dieser armen Seelen im Tierheim. Diese Tierchen haben es dort besonders schwer. Der Lärm und die wenige Zuwendung machen ihnen nicht nur körperlich, sondern auch seelisch sehr zu schaffen.
Als wir von einem solchen Notfall erfuhren überlegten wir nicht lange und suchten das Tierheim auf. Die 17-jährige Hundeomi Monchichi und ihr 14-jähriger „Sohn“ Kreuzerl, ein Herz und eine Seele, mussten im hohen Alter ihr Zuhause verlassen. Es war sofort klar, dass die beiden bei uns ihr letztes richtiges Zuhause bekommen werden. Wie es dann so ist, begegnete uns bei dem Besuch noch ein weiteres Notfellchen, der 16 jährige Prinz. Ein königliches Leben hatte der Arme wahrhaftig nicht geführt. Er war aufgrund von Vernachlässigung durch das Veterinäramt beschlagnahmt worden. Nur schwer konnte er sich im Tierheim von den vergangenen Strapazen erholen. Und da wir es einfach nicht übers Herz bringen konnten ihn dort zurück zu lassen, fuhren wir also mit drei „neuen“ Hunden wieder Richtung Gnadenhof.
Die Eingewöhnung fiel unseren neuen Bewohnern nicht schwer. Glücklich tappeln sie im großen Garten umher oder erkunden bei den kleinen Gassirunden den Wald. Die Hauptzeit des Tages aber schlummern sie friedlich und in Ruhe in ihren Kuschelbettchen. Manchmal kann also aus einem Notfellchen auch noch ein Glücksfellchen werden.
Wir würden uns freuen, wenn wir für unsere kleinen Glücksfellchen liebe Paten finden, die uns bei der Versorgung der Lieben unterstützen möchten.
Letschow, im Dezember 2019